Fest der Musik - Wunderbare Zirkuswelt - 22.10.2006
Zeitungsbericht NWZ
Zirkuswelt beschert ein volles Haus
Das Uhinger Uditorium platzte aus allen Nähten, als jetzt die Bühne zur Manege auf Zeit wurde. Zum 50-jährigen Bestehen des Harmonika-Orchesters entführten 250 junge Artisten und Sänger das Publikum in eine "wunderbare Zirkuswelt".
Das fröhliche "Hereinspaziert", mit dem der Zirkusnachwuchs die Besucher willkommen hieß, hatte sich auf jeden Fall erfüllt. Wer frühzeitig aufgebrochen war, war gut dran, denn das "Fest der Musik" zum Jubiläum bescherte dem Uditorium eine neue Art von Premiere: So voll war es noch nie gewesen. Zu den 250 jungen Darstellern aus der Kooperation des Vereins mit den Schulen gesellten sich an die 500 Besucher. Die Stuhlreihen reichten bei weitem nicht aus, so dass an den Wänden entlang auf die Schnelle Stehplätze entstanden. Bürgermeister Matthias Wittlinger, der quasi als Zirkusdirektor durch das Programm führte, machte sich schon Sorgen um seine Uhinger und gab Tipps für den Notfall.
Solch realistischer Ernst wich aber gleich den Menschen, Tieren und Sensationen der eben "wunderbaren Zirkuswelt". In einem runden und schnellen Programm folgten Lied auf Lied und Nummer auf Nummer. Das junge Zirkusensemble hatte fleißig geprobt und setzte darauf noch ein großes Stück Enthusiasmus und Natürlichkeit.
Die Hieberschule machte im besten Sinne des Wortes einen Affenzirkus. Vor der Kulisse des Chors purzelten die zottelmähnigen Tiere wild durcheinander. Der bunt gemusterte Clown brauchte nach echter Clownsart eine halbe Ewigkeit, bis er endlich in seine schwarze Jacke geschlüpft war. Die Grundschule Nassach steuerte Nachwuchsartisten bei. Zu sanften fernöstlichen Klängen bauten sie Ihre lebendige Pyramiden, zeigten Handstand unter erschwerten Bedingungen, hüpften leichtfüßig Seil und vergaßen dabei nicht einmal das Lächeln. Die Grundschüler aus Sparwiesen wurden zu einem Tausendfüßler und Drachen, die sich in die Lüfte erhoben. Da war schon ganz schön Puste erforderlich, um das Schweben musikalisch darzustellen. Die Holzhäuser Kinder ritten auf wohldressierten Steckenpferden mit glitzerndem Zaumzeug auf die Bühne, präsentierten einen furchtlosen Fakir mit Schlangen um den Hals, und zwei entzückende Bauchtänzerinnen und jonglierten versiert mit Bällen aller Größen.
Mit dem gesungenen "Auf Wiedersehen" verabschiedeten sich die Schüler in einem beeindruckenden Schlussbild vom Publikum, das von Anfang an mitgegangen war. Züm Schluss durfte es sich zum Dank sogar selber Beifall klatschen.
(NWZ, 24.10.2006)