Fest der Musik - Von fremden Menschen und Ländern - 19.07.2009

Schöne Auslandsreise - Zeitungsbericht NWZ

"Von fremden Ländern und Menschen" erzählte das Fest der Musik des Harmonika-Orchester Uhingen (HOU). Die musikalische Auslandsreise im Uditorium war wunderschön anzusehen und anzuhören.

Der Extra-Applaus, den der HOU-Vorsitzende Lothar Bargiel stellvertretend für all die Ehrenamtlichen und Lehrer einstreichen konnte, die sich bei dem Fest engagiert hatten, war wahrlich verdient. Dreijährige Vorarbeit, anfangs etwas lockerer, später ganz intensiv hatten auch das jüngste Kooperationsprojekt des Vereins mit den fünf Uhinger Schulen zu einem ganz außerordentlichen Ereignis gemacht. Höchst gelungen war nicht nur die Akustik, sondern auch die Optik.

Alles lief wie am Schnürchen. Keine Selbstverständlichkeit angesichts der 250 jungen, quicklebendigen Teilnehmer, von denen jeder wiederum Eltern, Großeltern und Geschwister im Schlepptau hatte. Die sorgten ganz schnell für einen vollen Saal und beste Stimmung. Und natürlich für einen Riesenapplaus am Ende des eineinhalbstündigen Programms, durch das Bürgermeister Matthias Wittlinger führte. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich alle Schüler zusammen zum eindrucksvollen Schlusslied "Lieder, die wie Brücken sind" auf der Bühne zusammengetan. Das Lied zog das Fazit des Nachmittags, an dem in der universellen Sprache der Musik Verbindungen vom Fils- und Nassachtal in die, ganze Welt geschaffen worden waren.

Die Hieber- und Filseckschüler unternahmen einen Abstecher nach Polen, Russland und Serbien. Dass die Kinder Spaß an ihrem Auftritt hatten, war offensichtlich, aber man hörte auch schnell heraus, dass diszipliniert geprobt worden war. Schließlich stellte jedes Lied andere Anforderungen. Die 60 Kinder von der Grundschule im Nassachtal waren passend zu den jeweiligen Landesfarben gekleidet und hatten Volkstänze aus dem Mittelmeerraum mitgebracht In weißen T-Shirts legten sie einen waschechten griechischen Sirtaki aufs Parkett. Es ging von links nach rechts und wieder zurück, die blauen Tücher flogen, und das Publikum ging mit - und wie!

Die Instrumentaleinlage der Harmonikaspieler fungierte als Scharnier zwischen den Programmhälften und machte den musikalischen Sprung von Europa nach Amerika. Thomas Bauer dirigierte die bekannten "Glorreichen Sieben" herausfordernd, und das Orchester spielte differenziert und ausdrucksstark.

Die 75 Grundschüler aus Sparwiesen schwenkten ihre Cowboyhüte, und es swingte ein bisschen. Das Experiment mit dem Squaredance nebst Vorsänger ist gelungen: die Schritte saßen bestens, und die Zuhörer johlten nur so.

Mit insgesamt 50 Hölzhäuser Kindern ging es über den Großen Teich zurück auf die arabische Halbinsel und zu ganz anderen Klängen. Pfiffige Kamele schauten von der Seite auf die Flaschengeister in den Pumphosen. Es glitzerte von den Köpfen der Mädchen, und die Jungen trugen Schnurrbart. Bei dieser Nummer hatte das Fest-Team auch noch in die Schminktöpfe greifen müssen - und wie alles andere hatten sie auch dies überzeugend getan.

(NWZ, 21.07.2009)